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Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

Gegen die beantragte Laufzeitverlängerung für das niederländische Atomkraftwerk Borssele

Protestiert bitte gegen die beantragte Laufzeitverlängerung für das niederländische Atomkraftwerk Borssele!

Nach derzeitigem Stand sollte das AKW Borssele nach vierzigjähriger Betriebszeit in 2013 stillgelegt werden. Jetzt hat das niederländische Wirtschaftsministerium einen Genehmigungsentwurf veröffentlicht, der den Weiterbetrieb bis Ende 2033 vorsieht. Damit soll das AKW 20 Jahre länger in Betrieb bleiben. Bis zum 5. December können Einsprüche gegen die beantragte Laufzeitverlängerung eingereicht werden.

Der BBU, der wiederholt grenzüberschreitende Einsprüche gegen niederländische Atomanlagen gesammelt hat, betont, dass auch die Bevölkerung der Bundesrepublik berechtigt ist Einsprüche zu erheben. Ihr könnt direkt online Eure Einsprüche durch

https://www.strahlendzeeland.de/

abschicken. Es würrde uns freuen, wenn Ihr diese Info gebng weiter vernetzen könnte. Der BBU hat einen Sammeleinspruch mit Unterschriftenliste veröffentlicht. Sehe: https://www.bbu-bonn.de/Einwendungen/BBU-Sammeleinspruch%20Borssele- Laufzeitverlaengerung.pdf

Eine Vorlagen für den Einspruch auf Niederländisch findet ihr unter: https://www.laka.org/nieuws/2012/11-zienswijze_KCB.doc Infos:https://www.contratom.de/2012/11/14/aktiv-werden-einspruche– gegen-laufzeitverlangerung-des-akw-borssele-nl-sammeln/

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Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

Einspruch gegen Laufzeitverlängerung Borssele/NL

hier der aktuelle Link zur BBU-Einspruchskampagne mit Hintergrundinfos + Sammeleinspruch (+ Spendenaufruf …) gegen die Laufzeitverlängerung des AKW Borssele / NL:

https://www.bbu-online.de/Einwendungen/Einwendungen.htm

Bitte ausdrucken, sammeln, verlinken ….

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Laufzeitverlängerung Störfälle

Monitor: EU-Stresstest … eine verlogene Debatte

Erwischt! Der EU Stressstest ist eine Mogelpackung. Cattenom und Fessenheim müssen sofort stillgelegt werden. Die Strompreisdiskussion in der BRD ist eine verlogene Debatte.
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https://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1018/atom.php5

Monitor Sendung, Nr 640, 18.10.2012

Fukushima droht überall:
Wie Europas Schrottreaktoren auch Deutschland gefährden

Bericht: Jochen Leufgens, Andreas Maus

Georg Restle: “ Deutschland kannte letzte Woche fast nur ein Thema: Den steigenden Strompreis. Es war eine ziemlich verlogene Debatte, die wir da erlebt haben. Der Ausbau der erneuerbaren Energien treibe den Preis in die Höhe, hieß es. Die FDP forderte sogar eine Verlangsamung beim Ökostrom-Ausbau. Dazu ein paar Zahlen zur Wahrheitsfindung. Die so genannte Umlage für Ökostrom wurde am Montag von 3,6 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde angehoben. Klingt viel. Aber was dabei verschwiegen wird: Würde man die vergleichbaren Subventionen für Kohle, Gas und Atom nicht über die Steuern, sondern ebenfalls über eine Abgabe erheben, würde der Strompreis deutlich höher steigen, um 10,2 Cent. Und dabei sind die Steuermilliarden für die Lagerung von Atommüll noch nicht mal eingerechnet. Von wegen: Billiger Atomstrom.
Apropos Atomstrom. Da gibt es einen deutschen EU-Kommissar, der die brutalst mögliche Sicherheit für europäische Atomkraftwerke versprochen hat – kurz nach Fukushima. Mit einem Stresstest wollte Günter Oettinger einen Gau wie in Japan in Europa unmöglich machen. Ein ziemlich waghalsiges Vorhaben, auch angesichts der zahlreichen Pannenreaktoren an deutschen Grenzen. Letzte Woche meldete Oettinger Vollzug. Ergebnis: Kein Kraftwerk in der EU muss stillgelegt werden. Andreas Maus und Jochen Leufgens haben sich mit einem Mann getroffen, der da entschieden anderer Meinung ist – und der sehr genau weiß, wovon er spricht.“
Der Tag, an dem der Reaktorkern Nummer drei in Fukushima schmolz, war der Tag, der alles veränderte.
Nachrichtensprecherin: „… denn wegen der starken Strahlung dürfen Sie über dem Gebäude nicht kreisen. So verteilt sich das Meerwasser großflächig.“
Nachrichtensprecher: „Die Angst geht um seit Tagen, genährt auch heute wieder durch diese unglaublichen Bilder.“
Der Tag, an dem Menschen starben, Land für immer unbewohnbar wurde. Es war der Tag, an dem selbst langjährige Atomkraftbefürworter zumindest öffentlich zu Skeptikern wurden. EU-Energiekommissar Günther Oettinger kündigte kurz nach Fukushima einen Stress-Test aller AKW in Europa an. Mit damals großen Versprechungen:
Günther Oettinger, CDU, 25. Mai 2011: „Um es klar zu sagen: Ich stehe und stand für Prüfkriterien, die einen Stresstest light bedeuten würden, nicht bereit.“
Einen harten, einen umfassenden Stresstest sollte es geben. Eben keinen Stresstest light. So versprach es Oettinger. Menschliches Versagen, Naturkatastrophen und Technik in Europas AKWs sollten untersucht werden vor dem Hintergrund der Katastrophe von Fukushima. Sogar Abschaltempfehlungen schloss Oettinger nicht aus. Deutschland nahm, noch bevor die Ergebnisse feststanden, acht Reaktoren vom Netz. Acht Anlagen sind noch in Betrieb. 58 sind es insgesamt in Europa, allein sieben davon in unmittelbarer Nähe zu Deutschland. Vor wenigen Tagen. Oettinger präsentiert der Öffentlichkeit das Ergebnis des Stresstests. Erneut mit starken Worten:
Günther Oettinger, 4. Okt. 2012: „Nach den schrecklichen Vorfallen von Fukushima einen umfassenden Stresstest … damit der europäische Sicherheitsstandard auf eine höchste, eine höchstmögliche technische Ebene gehoben wird.“
Von Abschaltungen war nicht mehr die Rede, einige Nachrüstungen sollen die höchste Sicherheit garantieren. Auch hier. Das französische Kernkraftwerk Cattenom an der deutsch-französischen Grenze. Bei den üblichen Westwinden wären bei einem möglichen Gau vor allem West- und Mitteldeutschland von der radioaktiven Wolke betroffen. Wir sind unterwegs mit Dieter Majer nach Cattenom. Er ist kein Anti-Atom-Aktivist. Ist weltweit geachtet in Fragen der Sicherheit von Kernkraftwerken. Bis letztes Jahr war er technischer Leiter der Atomaufsicht im Bundes-Umweltministerium. Beim Stresstest war er unabhängiger Beobachter für das Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg. Über das, was er dabei gesehen hat, kann er nicht schweigen, denn sein Ergebnis fällt ganz anders aus als das des Energiekommissars Oettinger.
Dieter Majer, Technischer Leiter der deutschen Atomaufsicht a.D.: „Der Stresstest ist ein Minimalprogramm, das nur einige wenige Prozente der gesamten notwendigen Sicherheitsüberprüfung ausmacht. Nämlich nur Einrichtungen und Maßnahmen, die dann wichtig sind, wenn der Unfall schon passiert ist. Verglichen möglicherweise mit dem Auto bedeutet das, man hat den Airbag untersucht, dessen Funktionsweise untersucht, aber man hat nicht untersucht, ob die Bremsen funktionieren, ob das Licht funktioniert, etc.“
Harter Stresstest? Für Majer steht fest: Cattenom müsste sofort abgeschaltet und einer wirklich gründlichen Überprüfung unterzogen werden. Solch eine Überprüfung war bei ihm nicht möglich, sagt er uns. Zugesagte Unterlagen seien zumindest ihm vorenthalten worden.
Dieter Majer, Technischer Leiter der deutschen Atomaufsicht a.D.: „Die ganz wichtigen Unterlagen, Systembeschreibungen, Schaltpläne, Prüfhandbücher, Berechnungen über Einfalls-Wahrscheinlichkeit von Unfällen, all das wurde eben nicht zur Verfügung gestellt für die Anlage.“
Dies, so erzählt er, sei passiert, als er begonnen habe, sich kritisch zu äußern. Der Betreiber bestreitet dies und sagt auch, dass die Anlage genehmigt sei und ständig überprüft würde. Der EU-Stresstest stellte für Cattenom Defizite fest, etwa unzureichende Auslegungen bei schweren Erdbeben und Überflutungen. Die aber seien ja nachrüstbar. Andere schwere Mängel, die Majer festgestellt hat, finden sich erst gar nicht im Stresstestbericht.
Dieter Majer, Technischer Leiter der deutschen Atomaufsicht a.D.: „Da geht es um Korrosion von wichtigen sicherheitstechnischen Einrichtungen, da geht es um fehlende Brandschutz-Einrichtungen, da geht es um elektrische Einrichtungen, die in ihrer Ausführung nicht dem entsprechen, was man in einem Atomkraftwerk zu erwarten hat. Also ein weiterer Betrieb von Cattenom halte ich für nicht verantwortbar.“
Wie hieß das noch mal bei der Erfolgsbilanz?
Günther Oettinger, 4. Okt. 2012: „Einen umfassenden Stresstest durchzuführen.“
Der Tag, an dem in Fukushima die Erde bebte, ist jetzt über 19 Monate her. Mit den Auswirkungen müssen die Menschen noch Jahrhunderte leben. Auch an Tagen, an denen die Kameras längst weitergezogen sind. Und die Lehren, die man aus der Katastrophe ziehen wollte – sie scheinen vergessen. Entlarvt sich der umfassende Stresstest als Augenwischerei? Noch ein Beispiel: AKW Fessenheim. Noch mal an der deutschen Grenze. Gelegen im Rheingraben, wo starke Erdbeben und damit schwere Überflutungen möglich sind. Im Falle eines Gaus wäre ganz Süddeutschland radioaktiv verseucht. Und über 200 meldepflichtige Zwischenfälle gab es hier bereits. Fessenheim gilt als Pannenreaktor. Der EU-Stresstest sagt zu Fessenheim: Am Netz bleiben. Nur Nachrüsten bitte. Denn dann wäre der Sicherheitsstandard ja:
Günther Oettinger, 4. Okt. 2012: „Auf eine höchste, eine höchstmögliche technische Ebene gehoben.“
Eine heute zu Fessenheim veröffentlichte Studie weckt daran Zweifel. Auf Grundlage der Stresstestdaten ließ das Stuttgarter Landesumweltministerium die Anlage prüfen. Deren Ergebnis: Es gäbe gravierende Mängel, die auch durch Nachrüstung nicht auf ein akzeptables Niveau zu heben seien.

Franz Untersteller, Umweltminister Baden-Württemberg: „In wesentlichen sicherheitstechnischen Fragen steht die Anlage schlechter da, als die beispielsweise im letzten Jahr in Deutschland acht stillgelegten Anlagen. Und das zeigt schon, dass im Grunde genommen die Ergebnisse, so wie sie seitens des Stresstestes selber vorliegen, so aussagekräftig dann wirklich nicht seien.“
Und es geht nicht nur um Fessenheim und Cattenom. Auch viele andere europäische Reaktoren müssten vom Netz, trotz des Stresstestergebnisses sagt Wolfgang Renneberg, immerhin der ehemalige Leiter der deutschen Atomaufsicht. Der Test sei vor allem ein Mittel der Politik, um die Öffentlichkeit zu beruhigen.
Wolfgang Renneberg, Ehemaliger Leiter der deutschen Atomaufsicht: „Aussagen der Sicherheit sind wegen des beschränkten Prüfungsumfangs gar nicht möglich, wenn also politisch gefolgert wird, dieser Stresstest hätte ergeben, die Anlagen seien sicher oder erfüllten einen hohen Sicherheitsstandard, dann ist das eine Aussage, die den Tatsachen nicht entspricht, eine Aussage, die letztlich ein Betrug der Öffentlichkeit darstellt.“
Aber was sagt der Verantwortliche dazu, der den Stresstest als Erfolg verkaufte? EU-Kommissar Günther Oettinger. Die Kritik am Test wächst. Zu Unrecht, findet er. Er habe einen Auftrag der europäischen Staaten ausgeführt, der sei von vorneherein klar begrenzt gewesen.
Reporter: „Warum dann den Eindruck erwecken, wir tun das, wir machen einen umfangreichen Test? Das ist bei den Bürgern angekommen.“
Günther Oettinger, Kommissar für Energie der Europäischen Union: „Der Gegenstand war von vorneherein klar, jetzt bitte keine Geschichtsklitterung. In den Tagen danach haben wir umfangreiche Tests vorgeschlagen, dann kam der Auftrag, der öffentlich bekannt war, wenige Wochen später. Und den haben wir abgearbeitet. Wir bestehen darauf, dass das, was wir geprüft haben, streng war und objektiv war. Nicht weniger und nicht mehr.“
Reporter: „Aber nicht umfassend? Günther Oettinger, Kommissar für Energie der Europäischen Union: „Nicht umfassend, nein.“ Günther Oettinger, 4. Okt. 2012: „Einen umfassenden Stresstest durchzuführen.“
Georg Restle: „Nein Herr Oettinger, es geht nicht um Geschichtsklitterung. Wir nehmen Sie einfach nur beim Wort.“

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Störfalle

Atomausstieg im Baltikum!

neueste Meldung:

Die Linksparteien, die die nächste Regierung in Litauen bilden dürften, unterstützten die AKW-Nein-Kampagne. Auch aus Lettland und Estland gibt es bereits Stimmen, die für die Annullierung der AKW-Pläne plädieren. Vor allem die hohen Kosten von geschätzten fünf bis acht Milliarden Euro zeigten wohl Wirkung.
Die Abrisskosten für Ignalina zahlt die EU, voraussichtlich 2,9 Milliarden Euro.
Für die AtomkraftgegnerInnen im Gebiet Kalliningrad, Polen, Ukraine, und Weissrussland dürfte die Entscheidung gegen die Atomenergie in Litauen für positive Stimmung sorgen, um mit ihrer Anti AKW Arbeit weiter zu bestärken.
Die Stromversorgung in den drei Baltenstaaten hängt immer noch an Russland. Im Gespräch war mal eine 380 KV Leitung nach Polen, aber davon war in der letzten Zeit nichts mehr gehört. (Dieter Kaufmann)

Litauen: Gegen AKW!

Die Litauer wollen keine AKW haben. In dem leider nicht bindenden Referendum stimmten die Litauer am Sonntag gegen den Bau eines neuen Atomkraftwerks unweit der zwei bestehenden aber stillgelegten Atommeiler Ignalina. Laut von der Wahlkommission veröffentlichten Teilergebnissen lehnten 61,57 Prozent der Wähler die Baupläne in Visaginas ab, 34,76 Prozent waren dafür. Dieses Ergebnis hat “beratenden Charakter” – insofern aber große Bedeutung, als auch erstmalig in Litauen die geforderte 50prozentige Stimmbe-teiligung erreicht wurde. Für das Visagines-Projekt war im März trotz der Abstimmungspläne ein Vorvertrag mit Hitachi in einer Höhe von sechs bis acht Milliarden Euro abgeschlossen worden, der nun hinfällig ist – so denn die neue Regierung Wort hält. (contratom)

Hintergrund:

In Ignalina waren zu Sowjetzeiten insgesamt vier AKW vorgesehen. Nach Tschernobyl 1986 waren die beiden fest geplanten AKW nicht mehr durchsetzbar. 1988 fanden Großdemonstrationen in der damaligen sowjetischen Repulik Litauen mit bis zu 150.000 Menschen statt.

Weissrussland will AKW, Polen will die gesamte Atompalette von Uranabbau über unendlich viele AKW bis zur WAA im eigenen Land aufbauen. Eine Ausschreibung für AKW wurde bereits auf den Weg gebracht. Es wird ein Gesamtkonzept einschließlich der Finanzierung sein. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Im Gebiet Kalingrad wird ein AKW bereits gebaut. Ein zweites AKW wird vermutlich im nächsten Jahr erfolgen. 10 weitere neue AKW sind europäischen Teil von Russland geplant.
Alle wollen den Strom auch nach Westeuropa verkaufen und warten darauf, dass die Energiewende in der BRD scheitert.

 

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Demonstration Laufzeitverlängerung Termine

AUFRUF ZUR DEMO Cattenom – Bure Nein Danke!

 

 

 

Fessenheim wird abgeschaltet, wann folgt Cattenom?

Demo gegen das AKW Cattenom und gegen das geplante Endlager Bure am 13.10.2012, in Metz ab 14:00 auf dem Platz der Republik Für eine lebenswerte Zukunft ohne Atomkraft! – Jeden Tag erzeugen Atomkraftwerke wie Cattenom radioaktive Emissionen. Zunehmende Krebsraten sowie Leukämieerkrankungen und unsere Umwelt wird zunehmend verstrahlt.
– Jeden Tag erzeugen Atomkraftwerke Atommüll. Atommülltransporte fahren mitten durch dicht besiedelte Gebiete. Gefährliche sowie katastrophale Zwischen – und Endlager zeugen davon.
– Jeden Tag droht ein größerer nuklearer Unfall Monatlich gibt es meldepflichtige Unfälle. Tschernobyl und Fukushima drohen überall – auch in Fessenheim oder Cattenom!
– Jeden Tag verdient die Atomindustrie Millionen Ohne Haftpflicht, ohne Entsorgungsnachweis, aber inklusive Risiko und Schäden weltweit. In Uranabbaugebieten wird die einheimische Bevölkerung vertrieben und alles verseucht. Die Atomindustrie wird mit Millionen subventioniert, Unsummen, die für die dringend notwendige Energiewende fehlen!
– Dennoch: Nach dem Supergau von Fukushima ist Japan während einem Jahr aus der Atomindustrie ausgestiegen. Was in Japan möglich ist, das ist auch hier in unserer Region möglich.

Wir fordern:

– Alle Atomanlagen sofort abschalten! Hier in unserer Großregion, Europa – sowie weltweit! – Die ungeeigneten Endlagerprojekte Bure und Gorleben beenden!
– Für eine Zukunft der dezentralen Energieversorgung mittels erneuerbaren Energien in Bürgerhand für ganz Europa!

STOP CATTENOM – STOP BURE !!!

Program Aktionen Anti Atom Marsch Musik, Bure Brothers, Sigi Becker Redebeiträge: Markus Pflüger, Sortons du Nucléaire Moselle, unsere Jugend u.v.m Unterstützer: Sortons du Nucléaire Moselle, Sortir du Nucléaire, Bure Stop, Cacendr, Cattenom Non Merci, Antiatomnetz Trier, BUND Saar, Bündnis90 Die Grünen RLP, Piratenpartei Trier/Saarburg, Piratenpartei Luxemburg, Nationales Aktionskomitee gegen Atomkraft Luxemburg, DKP Saar, Internationales Aktionsbündnis gegen Cattenom u.v.m.

Auch ihr wollt Unterstützer/in sein?? Deadline 22 Sept. 2012. Anmeldungen an: cattenom-non-merci@online.de oder iac@gmx.eu

Ermöglicht uns die Demonstration mit eurer Spende! Sparkasse Trier BLZ: 585 501 30 Konto: 3731296 Stephanie Nabinger, IBAN: DE75 5855 0130 0003 7312 96 SWIFT-BIC: TRISDE55, Verwendungszweck: Demo Metz 2012 Hinweis: Dieses Konto wurde zur finanziellen Abwicklung der Demonstration eingerichtet. Sollten mehr Spenden eingehen als wir für die Aktion benötigen, werden wir diese Spenden für die Finanzierung weiterer Aktionen im Rahmen der Anti-Atom-Kampagne einsetzen.

VeranstalterInnen: Internationales Aktionsbündnis gegen Cattenom & Sortons du Nucléaire Moselle

Bustransfer: Ab Saarbrücken; Anmeldungen bei: BUND Saarland e.V. Tel.: 06 81 / 81 37 00 /01 eMail: info@bund-saar.de Internet: https://www.bund-saar.de/kontakt/

Weitere Informationen: https://www.iacattenom.de/ https://www.cattenom-non-merci.de/

Erscheint zahlreich – denn nur gemeinsam und zahlreich können wir den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie in Frankreich erlangen!!

Unser aller Engagement hilft; denn das AKW Fessenheim soll bereits Ende 2016 (geplant war 2017) abgeschaltet werden https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/frankreich-akw-fessenheim-wird-ende-2016-abgeschaltet-a-855816.html und Japan deutet den endgültigen Atomausstieg an https://www.fr-online.de/japans-katastrophe/fukushima-japan-deutet-atomausstieg-an,8118568,17233612.html

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Demonstration Termine

Anti-Atom-Kundgebung bei Hollande/Merkel-Besuch in Ludwisburg

 

 

 

am Samstag 22.9.2012 wird es um 11:30h in Ludwigsburg eine Anti-Atom-Kundgebung geben. Hollande, Merkel und Kretschmann treffen sich im Schlosshof, wir stehen gegenüber! In der Marstallstraße (zwischen Schloss und Marstall-Center).
Der Aufruf folgt unten. Genauere Infos finden sich bei www.endlich-abschalten.de

 

Aufruf

Quelle: www.endlich-abschalten.de

Kundgebung Sa., 22.9.2012, 11:30 Uhr, Marstallstraße Ludwigsburg

Gemeinsam atomfrei in die Zukunft

Tous ensemble pour un avenir sans le nucléaire

Vor 50 Jahren sprach General de Gaulle in Ludwigsburg vor 10 000 Menschen im Schlosshof zur deutschen Jugend und beglückwünschte sie jung zu sein. Er ermahnte sie, dass sie danach streben sollen, dass der „Fortschritt ein gemeinsames Gut“ wird. In dieser Zeit gingen auch die ersten Atomkraftwerke in Frankreich und Deutschland in Betrieb.

Am 22. September kommen die führenden Politiker Frankreichs und Deutschlands, François Hollande und Angela Merkel, nach Ludwigsburg, um vor 400 VIP-Gästen und einigen tausend Zuschauern an die Rede de Gaulles zu erinnern. Die von de Gaulle angemahnte Einigung Europas ist inzwischen weit fortgeschritten, die Grenzen sind offen, wir haben eine gemeinsame Währung und gemeinsam mit den Franzosen und Französinnen teilen wir viele Werte und viele Jahre gemeinsamer Geschichte im Rahmen der europäischen Einheit.

Der Jugend aus den sechziger Jahren und den nachfolgenden Generationen wurden in Frankreich und Deutschland über 100 Atomkraftwerke und Atomfabriken überlassen. Diese Meiler sind zum Teil strahlende Ruinen, um die sich noch viele weitere Generationen kümmern müssen. Niemand weiß wohin mit dem Müll der Atomkraftwerke, der noch Millionen Jahre strahlen wird. Für dieses Erbe gebührt den Politikern der Generation von de Gaulle und Adenauer kein Dank! Der Verantwortung für diese Zeitbomben ist bisher noch kein Politiker gerecht geworden. Die deutsche Bundesregierung will deutsche Atomkraftwerke noch bis 2022 weiterlaufen lassen. Auch die grün-rote Regierung von Baden-Württemberg, die über die landeseigene EnBW 17,5% am elsässischen AKW Fessenheim hält, trennt sich nicht von ihren Anteilen an diesem maroden Schrottreaktor. Der französische Präsident Hollande will das erdbebengefährdete Fessenheim bis 2017 weiterlaufen lassen. Auch das französische Reaktor-Neubauprojekt Flamanville-3 will er fortführen. Und der Sozialist und französische Minister für den industriellen Wiederaufbau Arnaud Montebourg hat den Franzosen vor kurzem erklärt, dass die Atomkraft ein Industriezweig der Zukunft sei.

Aus diesen Gründen müssen die Bürger beider Nationen gemeinsam die Verantwortung für ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen und für die Abschaltung der Atomanlagen sorgen! Unabhängig vom Profitstreben der Großkonzerne wollen wir mit dezentralen erneuerbaren Energien das Wohlergehen zukünftiger Generationen sichern. Auch Konkurrenz und Krieg um Rohstoffe wie Öl, Uran oder Kohle sollen die Menschheit nicht mehr bedrohen.

Deshalb fordern wir am 22.9.2012 von den Nachfolgern von de Gaulle und Adenauer: Sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke in Frankreich und Deutschland! Keine Blockade der Energiewende! Wir werden so lange gegen die Atomlobby kämpfen, bis der letzte Reaktor abgeschaltet ist. Wir rufen Franzosen und Deutsche auf, am 22.9.2012 in Ludwigsburg zu protestieren.
Atomkraft abschalten! Sortir du nucléaire!
Engagiert Euch! Engagez-vous!

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Demonstration Entsorgung Hintergründe

Neue Castor-Transporte für Gorleben angekündigt

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow – Dannenberg e.V. Rosenstr. 20 29439 Lüchow https://www.bi-luechow-dannenberg.de Büro: Tel: 05841-4684 Fax: -3197 buero@bi-luechow-dannenberg.de     Pressemitteilung 05.07.2012

Neue Castor-Transporte für Gorleben angekündigt

BI Umweltschutz fordert Birkner zu politischem Handeln auf Wie ist das mit der Halbwertzeit von Politiker-Versprechen? Im Herbst 2011 betonten der damalige niedersächsische Umweltminister Hans –Heinrich Sander (FDP) und sein Kabinettskollege, der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) übereinstimmend, sie gingen davon aus, „das war der letzte Transport, der nach Gorleben gekommen ist“. Für die 21 weiteren Castor-Behälter, die noch Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelementen in Großbritannien zurückbringen sollen, müsse man Möglichkeiten der Lagerung in Zwischenlagern an Atomkraftwerken prüfen. Die dafür notwendigen Genehmigungsverfahren seien aber Sache der Umweltminister und nicht des Innenministers, sagte Schünemann unter dem Eindruck des beharrlichen Protests gegen den 13. Castor-Transport im vergangenen Jahr. Doch was ist seitdem geschehen? Sanders Nachfolger Stefan Birkner (FDP) drückt sich vor einer öffentlichen Debatte im Wendland, die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) unterstreicht zu Recht, dass jeder Castor – bisher stehen in Gorleben 113 Behälter mit hochradioaktiven Abfällen – den Standort auch für ein prospektives Endlager zementiere. Auf Anfrage der BI erklärt jetzt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), dass die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) an Gorleben als Zielort für die nächsten Castor-Transporte festhält, von einer politischen Intervention des niedersächsischen Umweltministers, die Transporte zu stoppen, ist dem BfS nichts bekannt. Im Gegenteil, das BfS teilt der BI mit:“ Die GNS bzw. die Brennelementlager Gorleben GmbH (BLG) hat mit Schreiben vom 02. Februar 2012 bzw. vom 10. Februar 2012 beim BfS nach § 6 AtG die Aufbewahrung von verfestigten mittelradioaktiven Abfällen (MAW-Glaskokillen) in Transport- und Lagerbehältern der Bauart CASTOR HAW28M im Transportbehälterlager Gorleben beantragt. Der Antrag befindet sich derzeit in der Prüfung.“

Die Antragstellerseite gehe dabei aus heutiger Sicht offenbar von einer Einlagerung von bis zu 5 Transport- und Lagerbehältern CASTOR HAW28M mit wärmeentwickelnden Glaskokillen aus. Die Abfälle stammen aus der Wiederaufarbeitung bestrahlter Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken bei der „AREVA NC“ in La Hague und sind von Frankreich nach Deutschland zurückzuführen.“ Die Anlieferung solle bis zum Jahr 2015 erfolgen, denn ab dem Jahr 2015 ist die Anlieferung von 21 Castor-Behältern aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield geplant. Die BfS: “ Anträge auf Lagerung an einem Alternativstandort liegen nicht vor.“

Zu dem möglichen Swapping, also einem Tausch von schwach- und mittelaktiven Abfällen gegen einen Behälter mit hochaktivem Müll, wie es bereits für Sellafield eingeplant ist, in einem weiteren Fall schreibt das BfS: „Das Forschungszentrum Jülich hat am 16.5.2012 in einer Internetmeldung mitgeteilt, dass es wegen fehlender Entsorgungsmöglichkeiten und zur Erfüllung der atomgesetzlichen Vorgaben 1992/93 176 abgebrannte Brennstäbe aus den beiden Forschungsreaktoren (DIDO und Merlin) zur Wiederaufarbeitung nach Dounreay (Schottland/UK) gebracht habe. Im Tausch für die dabei entstandenen Wiederaufarbeitungsabfälle solle „eine volumenmäßig erheblich kleinere Glaskokille mit entsprechender Aktivität aus der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield (England/UK) getauscht und mit anderen Abfällen eines deutschen Energieversorgers in ein entsprechend genehmigtes Zwischenlager transportiert werden“.

Allerdings lägen dem BfS keine Antragsunterlagen vor, aus denen hervorgeht, dass Wiederaufarbeitungsabfälle Abfälle des FZJ aus Dounreay oder im Tausch dafür Glaskokillen aus Sellafield nach Gorleben oder an einen anderen Standort in Deutschland gebracht werden sollen. „Von Stefan Birkner, aber vor allem vom niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister erwarten wir jetzt Klartext: denn die vorhandene Infrastruktur in Gorleben und die eingelagerten Atommüllbehälter werden bei der Endlagersuche ein Faktor sein, Gorleben zu favorisieren, statt den Standort wegen seiner flagranten geologischen Mängel zu streichen“, fordert Wolfgang Ehmke seitens der BI.

Lennart Müller Kontakt: presse@bi-luechow-dannenberg.de Tel. 0175-199 29 89

Wolfgang Ehmke Tel. 0170-510 56 06

 

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"Störfall Atomkraft" in Presse und Öffentlichkeit Störfälle

Katastrophale Verharmlosung

Am 28.6. überschreibt der TV den Bericht über eine Katastrophenschutzübung in Cattenom und der Nachbarkreise mit dem verharmlosenden Zitat „Es besteht keinerlei Gefahr für die Region“. Das Gegenteil ist richtig! So wurde zwar völlig realistisch eine Kernschmelze in einem der vier Reaktorblöcke angenommen, aber dann die falschen Schlüsse gezogen. Fukushima – im hochindustrialisierten Japan – hat gezeigt, wie schnell ein derartiger Fall eintreten kann. Zwar ist hier kein Erdbeben in der Stärke des japanischen Tohoku-Bebens 2011 der Stärke 9 zu erwarten, allerdings waren die AKWs in Fukushima auch auf Erdbeben etwa der Stärke 8 (eine Zehnerpotenz weniger) ausgelegt. Erdbeben der Stärke 6 sind in Europa an vielen Stellen, auch in Cattenom, möglich, die Erdbebenauslegung des AKWs liegt mit Sicherheit deutlich unter diesem Wert! Terroranschläge oder Flugzeugabstürze können die gleiche Folge haben. Fazit 1: Eine Kernschmelze in Cattenom ist nicht auszuschließen!

Beim Drohen einer Kernschmelze wäre eine sofortige Evakuierung des betroffenen Gebietes die einzige verantwortliche Reaktion. Auf was warten die Verantwortlichen? Auf das Ausbrechen einer Panik und einer unkontrollierten Massenflucht? In DIESES Chaos sollen dann wohl die Kinder aus den KiTas und Schulen geschickt werden, deren „Schließung zum jetzigen Zeitpunkt nicht angeordnet“ wird? Fazit 2: Die Behörden können noch nicht einmal in der Übung rational und konsequent reagieren!

Die Übungsregion mit einem 30 km-Umkreis ist das unrealistischste an dem gesamten Szenario. In Japan stand immerhin die Evakuierung der 230 km entfernten Hauptstadt Tokio zur Debatte. Eine Kernschmelze in Cattenom würde mit Sicherheit eine Fläche von 100 und mehr Kilometer in Windrichtung (meist Südwest!) dauerhaft verstrahlen. Obwohl die Erfahrungswerte aus Tschernobyl und Fukushima vorliegen, wird von den Verantwortlichen so getan, als wäre nur eine kleine, überschaubare und kontrollierbare Fläche mit wenigen tausend Menschen im Katastrophenfall betroffen. Fazit 3: Wir werden bewusst belogen!

All dies lässt nur eine Schlussfolgerung zu: jede weitere Stunde Betrieb der AKWs in Cattenom ist unverantwortbar, die Reaktoren müssen sofort vom Netz.

Der Bericht im Trierischen Volksfreund findet sich hier:
https://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Cattenom-Katastrophenschutzuebung-Zurzeit-besteht-keine-Gefahr-fuer-Rheinland-Pfalz;art806,3202835

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Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

KEINE Flutung der ASSE!

der Asse II-Koordinationskreis hat eine Unterschriftenaktion gegen die Flutung

der Asse als Notfallkonzept gestartet. Bitte unterzeichnet und leitet die Unterschriftenaktion an alle die du kennst weiter.

 

Innerhalb von 20 Tagen sollen 20.000 Unterschriften gesammelt werden. Ich würde mich über eine möglichst große Weiterverbreitung freuen!

Zur Unterzeichnung bis 27.6. stehen die drei Punkte:

 

„Ich bin gegen die Flutung des Mülls in Asse II

1. Asse II ist kein Endlager: Der Müll muss raus!

2. Die Flutung der Asse ist keine Lösung, auch nicht im Notfall.

3. Der Betreiber des Asse-Bergwerkes muss Konzepte entwickeln, Notfälle in jedem Fall zu beherrschen!“

Der Link zur online-Unterzeichnungsmöglichkeit: https://asse2alarm.de/online.htm

Hier sind Unterschriftenlisten runterzuladen: https://asse2alarm.de/liste_a4_sw.pdf

Mehr Informationen auf der Homepage https://asse2alarm.de

oder in der Zeitung  https://asse2alarm.de/ASSE-Alarm-Zeitung.pdf



		
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Demonstration Entsorgung Termine

Schiffstransport von Obrigheim nach Lubmin

 

 

Weitere Infos: www.lubmin-niXda.de
Angemeldete Kundgebungen:
2. Juni, 12-14 Uhr Greifswald, Fischmarkt
4. Juni, 16-18 Uhr Lubmin, Seebadzentrum
Der Atommüll-Transport vom AKW Obrigheim, startete am 24. Mai zum Zwischenlager Nord. Die vorraussichtliche Ankunft im Industriehafen Lubmin  ist am 4. Juni, könnte auch eher sein. Die Route per Schiff ist noch nicht klar. Das Zugschiff heißt „Edo“ und zieht das Schubschiff „Lastdrager 40“. Es ist halb bis dreiviertel mit ca. 4 größeren Teilen à 2x10m beladen, welche mit weißen Planen überdeckt sind. Derzeit mit Polizeiboot-Begleitung.
Der letzte Transport mit dem Schiff von Obrigheim nach Lubmin (Ende September /Anfang Oktober 2008) brauchte zehn Tage und lief  => über den Neckar => über den Rhein  => an der Ruhr vorbei => weiter aus dem Rhein in den Dortmund-Ems-Kanal => dort Abzweigung in den Mittellandkanal Richtung Berlin => Elbe-Havel-Kanal => Havel => Oder-Havel-Kanal => Oder => Stettiner Haff => Peenestrom => Ostseeküste => Zwischenlager Nord.
Transportiert werden Dampferzeuger und Pumpen, die in Lubmin zerlegt werden sollen. Nach Angaben von EnBW, Betreiber des AKW Obrigheim, soll der Atommüll danach wieder nach Obrigheim zurücktransportiert werden.

Es gibt gute Gründe gegen den Atommüll-Schiffstransport:
1. Zwischen(-dauer)lager
Die Betreiber des Zwischenlagers, Energiewerke Nord GmBH (EWN), dürfen atomaren Fremdabfall nur fünf Jahre als Pufferlagerung in Lubmin zwischenlagern. Dagegen haben sie Klage gegen das Land M-V eingereicht, um eine unbefristete Lagerung zu erzielen. Außerdem möchte EWN das Lager ausbauen, um weiteren Platz für Atommüll zu schaffen. Der Schiffstransport zementiert damit ein Dauerlager für Atommüll, da es nirgendwo ein sicheres Endlager gibt. Es handelt sich also nicht um die letzten Transporte, wie einst von der Politik versprochen, sondern erst um den Anfang einer neuen Runde des Atommüll-Tourismus.

2. Wer setzt Standards bei der Atommüllentsorgung?
Die Energiewerke Nord (EWN) sind nicht nur eines der führenden Stilllegungsunternehmen für AKWs, sondern auch eng verwoben mit der deutschen Atomlobby. Sie sind ausführendes Organ, stellen gleichzeitig aber auch die Experten, um festlegen, was als technisch machbar gilt (z.B. Sicherheitsmaßnahmen, Grenzwerte, uvw.). Frittierfett muss nach unabhängigen TÜV-Standards entsorgt werden. Für Atommüll setzt sich die Atomindustrie die Standards selber. Diese Billig-Entsorgung wird beim Rückbau des AKW Lubmin deutlich, wo die Gebäude weitere 50 Jahre einfach stehen gelassen werden.

3. „Freimessen“
Der angelieferte Atommüll aus Obrigheim soll im Zwischenlager Lubmin zerlegt und konditioniert werden. Dies ist ein lukratives Geschäft. Dank der hohen Grenzwerte für Strahlung können die Strukturteile nach einer Reinigung “freigemessen” werden und in den konventionellen Rohstoffkreislauf geführt werden. Die Teile strahlenden dann noch immer – nur unterhalb der geltenden Grenzwerte. In M-V wird der „freigemessene“ Atommüll auf die Deponie Ihlenberg transportiert, von wo er dann wieder in Umlauf geraten kann (z.B. Straßen-, Hausbau uvw.).

4. Fehlende Notfallpläne
Der Schiffstransport vom AKW Obrigheim ins Zwischenlager Nord geht als Binnenschiff über den Rhein und Mittellandkanal einmal quer durch Deutschland, bevor er über den Peenestrom zur Ostsee gelangt und in Lubmin eintreffen wird. Angrenzende Gemeinden sind über diesen Gefahrenguttransport i.d.R. nicht informiert und im Falle einer Havarie schlecht oder gar nicht vorbereitet.

5. „Teuerster Anglerkai Deutschlands“
Der Lubminer Industriehafen hat allein 20 Mio.€ staatliche Förderung erhalten, allerdings zu keiner substanzieller Hafenaktivität beitragen. Der Kai gilt spöttisch als „teuerster Anglerkai Deutschlands“. AtomkraftgegnerInnen sahen von Anfang an die Gefahr, das Atommüll, auch aus dem Ausland, nun leicht und protestarm nach Lubmin geschafft werden kann.
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