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Kuwaits Ausstieg vor dem Einstieg

Der Ölstaat Kuwait hat schon vor einigen Wochen seine von der Atomlobby bejubelten und als Zeichen für die Renaissance der Nuklearenergie gewerteten Neubaupläne für gleich vier Atomkraftwerke beerdigt.
Eine Meldung der Nachrichtenagentur UPI brachte es an den Tage, aber nicht in die hiesigen Medien. Osama al-Sayegh vom Kuwait Institute for Scientific Research führte den Beschluss auf die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima zurück, welche atomare Ausbaupläne in einem ölreichen Land wie Kuwait obsolet machten. Zudem sei die Frage des atomaren Abfalls der vier 1000-Megawatt-Werke ungelöst, die 2022 ans Netz gehen sollten.
Kuwait hatte drei Jahre zuvor mit den USA, Frankreich und Russland Übereinkommen zur Ausführung der Atompläne geschlossen, die zu einer selbständigen kuwaitischen Atomwirtschaft führen sollten. Unberührt vom Schwenker Kuwaits bleiben vorderhand die Vereinigten Arabischen Emirate, die bis 2017 neue AKW errichten wollen. Aber immerhin: Kuwait hat sich verabschiedet.
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